
"Eine kritische Auseinandersetzung mit Männlichkeitsbildern ist vor dem Hintergrund zunehmender islamistischer Tendenzen und weiterer Formen religiösen Fundamentalismus von besonderer Dringlichkeit", betont Mouhanad Khorchide. "Insbesondere junge Männer radikalisieren sich vermehrt in sozialen Netzwerken, wo sie durch selbsternannte Islamprediger mit gefährlichen Männlichkeitsidealen konfrontiert und manipuliert werden." Religion werde dabei häufig für Hass und Gewalt instrumentalisiert - mit verheerenden Folgen für Kinder und Jugendliche. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, entwickelt die AKIIM unter anderem Lehrmaterialien für den islamischen Religionsunterricht sowie für die Gefängnisseelsorge, um zur Rehabilitierung und gesellschaftlichen Integration beizutragen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Väterarbeit, die neue, progressive Rollenvorbilder fördern soll.