Den runden Schötchen, die an Münzen erinnern, verdankt Thlaspi arvense die deutschen Namen Acker-Hellerkraut oder Acker-Pfennigkraut.
Den runden Schötchen, die an Münzen erinnern, verdankt Thlaspi arvense die deutschen Namen Acker-Hellerkraut oder Acker-Pfennigkraut. Zu den vererbbaren Variationen innerhalb einer Art tragen kleine Unterschiede in der DNA-Sequenz bei, aber auch chemische Modifikationen der DNA, sogenannte epigenetische Veränderungen. Um deren Bedeutung für die Evolution von Pflanzen besser zu verstehen, untersuchte ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Oliver Bossdorf vom Institut für Evolution und Ökologie der Universität Tübingen jetzt in einer europaweiten Studie zahlreiche Populationen des Acker-Hellerkrauts. Die Forscherinnen und Forscher verknüpften DNA-Sequenzen und Umweltdaten der Herkunftsorte mit der epigenetischen Variation dieser Wildpflanze. Ihren Ergebnissen zufolge wird ein großer Teil der epigenetischen Markierungen vor allem durch die DNA-Sequenz bestimmt. Ein Teil der epigenetischen Variation steht aber stark im Zusammenhang mit den klimatischen Bedingungen der Pflanzen-Herkunftsorte. In der Landwirtschaft könnte das Acker-Hellerkraut künftig als Winterdeckfrucht und als Grundlage für Biokraftstoff an Bedeutung gewinnen.
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