Vortrag von Alex de Voogt am 7. April um 15 Uhr im Harnack-Haus der Max-Planck-Gesellschaft
Brettund Kartenspiele bestehen aus verschiedenen Bestandteilen wie dem Namen des Spiels, dem Spielbrett, den Karten und den Spielfiguren bis hin zu spezifischen Strategien und Spielsituationen, die allesamt Aufschluss über Herkunfts-, Entstehungsund Verbreitungsgeschichten von Spielen geben können. In seiner englischsprachigen Vorlesung mit dem Titel ,,The Ludic Lexicon and the History of Games" veranschaulicht der niederländischer Brettspielwissenschaftler Prof. Alex de Voogt von der Drew University im US-Bundesstaat New Jersey sein Untersuchungskonzept anhand von Spielen aus der Region des Indischen Ozeans. De Voogt spricht am 7. April um 15 Uhr auf Einladung von Anuj Misra (Freie Universität Berlin), Leiter der Max-Planck-Forschungsgruppe "Astral Sciences in Trans-Regional Asia" (ASTRA) im Harnack-Haus der Max-Planck-Gesellschaft, Ihnestr. 16-20, 14195 Berlin. Der Eintritt ist frei, um Online-Anmeldung wird gebeten.In seiner Vorlesung erklärt Alex de Voogt das Potenzial der Verwendung von Spielnamen und strategischen Begriffen anhand von zeitgenössischen Spielen aus der Region des Indischen Ozeans. Er legt offen, in welchem Ausmaß Wörter aus anderen Sprachen oder Spielen entlehnt wurden und wie dies auf die historische Verbreitung der Spiele hindeutet.
Alex de Voogt ist ein niederländischer Brettspielwissenschaftler, dessen Forschung zu den Grundlagen der modernen Brettspielforschung zählt. De Voogt, der selbst aus der Spielpsychologie stammt, arbeitet häufig interdisziplinär mit Kolleg*innen aus Archäologie, Anthropologie, Linguistik und anderen Bereichen zusammen. Er hat zahlreiche Bücher und Artikel veröffentlicht und umfangreiche Feldforschungen im Nahen Osten, auf dem afrikanischen Kontinent und unter den Inselnationen im Pazifik und im Indischen Ozean durchgeführt. 1997 organisierte er das erste internationale Board Game Studies Colloquium und war 1998 Mitbegründer des Board Game Studies Journal. Beide werden bis heute fortgeführt und zählen zu wichtigsten Institutionen im Bereich der Brettspielforschung.
Die Vorlesungsreihe ,,High Gravity Talks"
Die von der Max-Planck-Forschungsgruppe Astral Sciences in Trans-Regional Asia (ASTRA) organisierte Reihe ,,High Gravity Talks" fördert den interdisziplinären Dialog, indem sie führende Persönlichkeiten an das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (MPIWG) bringt. Jahr für Jahr ziehen die ,,High Gravity Talks" ein vielfältiges Publikum aus Studierenden, Forschenden und der interessierten öffentlichkeit an. (jkr)
Das wissenschaftliche Ethos der Freien Universität Berlin wird seit ihrer Gründung im Dezember 1948 von drei Werten bestimmt: Wahrheit, Gerechtigkeit und Freiheit.