Ein Gedächtnis ohne Gehirn

- EN- DE
Karen Alim in ihrem Labor Bilderfest / TUM
Karen Alim in ihrem Labor Bilderfest / TUM
Karen Alim in ihrem Labor Bilderfest / TUM Wie ein einzelliger Schleimpilz ohne zentrales Nervensystem kluge Entscheidungen trifft - Wenn wir uns an vergangene Ereignisse erinnern, können wir klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen. Forscherinnen des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation (MPI-DS) und der Technischen Universität München (TUM) haben jetzt herausgefunden, wie der Schleimpilz Physarum polycephalum Erinnerungen speichern kann - obwohl er kein zentrales Nervensystem hat. Die Fähigkeit, Informationen zu speichern und abzurufen, verschafft einem Organismus einen klaren Vorteil bei der Nahrungssuche oder bei der Vermeidung von Gefahren. Bislang wird sie aber nur mit Organismen in Verbindung gebracht, die ein Nervensystem besitzen. Doch auch der einzellige Schleimpilz Physarum polycephalum hat diese Fähigkeit entwickelt und kann damit Informationen über seine Umgebung speichert und nutzen, wie Mirna Kramar (MPI-DS) und Karen Alim (TUM und MPI-DS) in einer nun in den Proceedings of the National Academy of Science (PNAS) veröffentlichten Studie herausfanden. Physarum polycephalum fasziniert Forschende seit Jahren. An der Grenze zwischen Tier-, Pflanzen-und Pilzreich gelegen, bietet dieser einzigartige Organismus Einblicke in die frühe Evolutionsgeschichte der Eukaryonten, zu denen auch wir Menschen gehören.
account creation

UM DIESEN ARTIKEL ZU LESEN, ERSTELLEN SIE IHR KONTO

Und verlängern Sie Ihre Lektüre, kostenlos und unverbindlich.



Ihre Vorteile

  • Zugang zu allen Inhalten
  • Erhalten Sie Newsmails für Neuigkeiten und Jobs
  • Anzeigen veröffentlichen

myScience