Freie Universität Berlin erhält Förderung vom Deutschen Akademischen Austauschdienst für Projekte zur Berufsqualifizierung internationaler Masterstudierender und Pharmazeut*innen

Neue Projekte sollen Studienerfolg, Berufsqualifikation und Arbeitsmarktintegration fördern

Die Freie Universität Berlin hat zwei neue Projekte eingeworben, um internationale Studierende und Absolvent*innen besser für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Die Projekte werden vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) in den Programmlinien ,,FIT" und ,,Profi plus" mit insgesamt ca. 2 Millionen Euro bis Ende 2028 gefördert.

Von den 37.300 im Wintersemester 2023/24 eingeschriebenen Studierenden an der Freien Universität Berlin haben 22 Prozent einen ausländischen Pass, im Masterbereich sind es sogar 37,8 Prozent. Viele dieser hochqualifizierten Fachkräfte möchten nach dem Studium in Deutschland bleiben und arbeiten. In den Bereichen Berufsintegration und Anerkennung ausländischer Abschlüsse wird die Freie Universität Berlin künftig noch bessere Unterstützung anbieten - mit zwei Projekten verschiedener Einrichtungen, die sich in einem Auswahlverfahren des Deutschen Akademischen Austauschdiensts gegen starke Konkurrenz durchgesetzt haben. ,,Aus Umfragen wissen wir, dass über die Hälfte der internationalen Studierenden der Freien Universität Berlin den Wunsch haben, nach dem Studium in Deutschland zu arbeiten. Umso mehr freuen wir uns, dass wir nun zusätzliche Ressourcen bekommen, um diese Gruppe noch besser beim Studienerfolg zu unterstützen und in den Beruf zu begleiten", kommentiert Sven Chojnacki, Vizepräsident für Studium und Lehre der Freien Universität Berlin die Förderentscheidung des Deutschen Akademischen Austauschdiensts für ein Projekt zur Berufsqualifizierung internationaler Masterstudierender an der Freien Universität Berlin. ,,Dass wir gleichzeitig auch die Chance bekommen, Fachkräften aus dem Ausland durch unsere akademische Expertise den Weg auf den Pharmazeutischen Arbeitsmarkt zu erleichtern, ist ein großer Gewinn und stärkt unsere Beziehungen zu internationalen Partnern. Wir leisten so wertvolle Unterstützung bei selbstbestimmten Karriereund Lebensentscheidungen der Studierenden", ergänzt seine Kollegin Verena Blechinger-Talcott, Vizepräsidentin für Internationales der Freien Universität Berlin.

Die beiden neu geförderten Projekte im Überblick:

  • FUSE (FU Students & Employers - Studienerfolg und Berufsintegration für internationale Masterstudierende) wird gemeinsam vom Career Service, der Zentraleinrichtung Studienberatung und Psychologische Beratung sowie der Abteilung Internationales konzipiert und umgesetzt. Es zielt darauf ab, internationale Studierende von der Ankommensphase bis zum Übergang in den Beruf zu unterstützen. FUSE verknüpft Maßnahmen zum Studienerfolg, zur Berufsorientierung und Qualifizierung für den Arbeitsmarkt. Das Projekt soll dem Fachkräftemangel in der Region Berlin-Brandenburg entgegenwirken. ,,Wir wollen uns besonders auf das Ankommen und die Studieneinstiegsphase konzentrieren, denn hier werden entscheidende Grundlagen für den Studienerfolg und die spätere Berufsorientierung gelegt", erklärt Stefan Petri, Leiter der Zentraleinrichtung Studienberatung und Psychologische Beratung (ZSB). ,,Als Career Service können wir als Scharnier zwischen Arbeitgebern und internationalen Studierenden fungieren und wechselseitige Informationsund Kompetenzdefizite ausgleichen", ergänzt Christiane Dorenburg, Leiterin des Career Services.
  • ,,Pharma Profi plus" soll den Mangel an Apothekerinnen und Apothekern in Deutschland lindern, indem es ausländische Pharmazeut*innen dabei unterstützt, ihre Berufsabschlüsse in Deutschland anerkennen zu lassen und die staatliche Zulassung zum Apothekerberuf (Approbation) zu erhalten. ,,Pharma Profi plus" ist Teil des Programms ,,Profi plus". Dieses ermöglicht es deutschen Hochschulen, die fachliche Qualifizierung von internationalen Akademikerinnen und Akademikern mit ausländischem Hochschulabschluss zu fördern. Internationale Akademiker und Akademikerinnen erhalten im Programm zusätzliches Fachwissen für den deutschen Arbeitsmarkt und können ihre sprachlichen und sozialen Kompetenzen ausbauen. Kooperationen mit deutschen Unternehmen und Institutionen aus den jeweiligen Berufsfeldern ermöglichen es zudem, Praxiserfahrungen zu sammeln und berufliche Netzwerke aufzubauen.


Insgesamt unterstützt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ab April über 100 Hochschulen deutschlandweit bei der Qualifizierung internationaler Studierender als zukünftige Fachkräfte. 89 Projekte wurden dabei in der Programmlinie FIT, 25 in der Linie ,,Profi Plus" zur Förderung ausgewählt. Für die Initiative stehen bis 2028 insgesamt rund 120 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesbildungsministeriums (BMBF) bereit.

Das wissenschaftliche Ethos der Freien Universität Berlin wird seit ihrer Gründung im Dezember 1948 von drei Werten bestimmt: Wahrheit, Gerechtigkeit und Freiheit.