Frühere Prorektorin ist im Alter von 67 Jahren verstorben
Die Universität Münster trauert um die frühere Prorektorin Dr. Marianne Ravenstein, die am vergangenen Samstag (26. Oktober) im Alter von 67 Jahren verstorben ist. "Marianne Ravenstein hat sowohl als Wissenschaftlerin als auch in ihren verschiedenen Leitungsfunktionen die Universität Münster über viele Jahre hinweg entscheidend mitgeprägt", betont Rektor Johannes Wessels. "Wie kaum jemand anderes kannte sie die Universität in all’ihren Facetten, sie war immer ansprechbar und hilfsbereit." Mit ihrem Wissen und großen Einsatz habe Marianne Ravenstein zahlreiche Verdienste für die Universität Münster erworben. "Unsere Gedanken sind jetzt bei ihrer Familie und allen Angehörigen. Wir werden Marianne Ravenstein ein ehrendes Andenken bewahren."Marianne Ravenstein studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaft, Soziologie und Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Münster, um Journalistin zu werden. Schon mit 16 Jahren und nach einem Praktikum beim Kölner Stadtanzeiger stand für sie fest: "Ich konnte mir nach einem Studium keinen anderen Beruf vorstellen." Doch spätestens mit ihrer 1986 abgeschlossenen Promotion zur Einführung des Kabelfernsehens verschrieb sie sich fortan und für mehr als 30 Jahre der Universität - und bereute die Abkehr von der journalistischen Arbeit nie. Seit 1989 war sie am Institut für Kommunikationswissenschaft tätig und maßgeblich an der Geschäftsführung, Organisation und Verwaltung des Instituts beteiligt, dessen akademische Direktorin sie von 2001 bis 2012 war.
Von 1999 bis 2006 fungierte sie als Gleichstellungsbeauftragte der Universität Münster. Von 2006 bis zum Beginn ihres Ruhestands im Jahr 2018 Übernahm Marianne Ravenstein das Amt der Prorektorin für Studium und Lehre. Typisch für diese Zeit war, dass Marianne Ravensteins Auto selbst an vielen Sonntagen vor dem Schloss zu sehen war. "Ich musste mich ja schließlich in Ruhe auf die Woche vorbereiten", erklärte die bekennende Rheinländerin einst. Auch wegen dieses Engagements eignete sich Marianne Ravenstein ein großes Wissen über die Universität Münster an - weshalb sie bald als ihr "institutionelles Gedächtnis" galt.