Käte Hamburger Kolleg lädt zur Diskussion mit Historiker Gerd Schwerhoff am 16. Januar ein

Die Geschichtsforschung hat den Bauernkrieg als ,,Revolution des gemeinen Mannes" ausgelegt. In seinem neuen Buch widerspricht Gerd Schwerhoff dieser Deutung und beschreibt, wie die Zeitgenossen selbst die Ereignisse wahrgenommen haben. Im Gespräch mit der Historikerin Ulrike Ludwig von der Universität Münster wird er über die vielfältigen Wurzeln und den turbulenten Verlauf des Bauernkriegs berichten. Was waren die Forderungen und Ziele dieser Massenbewegung, wer war dagegen, wer unterstützte sie? Welche Rolle spielte ritualisierte Gewalt und welche das Recht?
Das Käte Hamburger Kolleg ,,Einheit und Vielfalt im Recht"
Das EViR wird seit 2021 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Fellows aus aller Welt untersuchen hier gemeinsam mit münsterschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern das dynamische Spannungsverhältnis zwischen Einheit und Vielfalt im Recht von der Antike bis zur Gegenwart. Damit wird erstmals eine systematische Untersuchung des Phänomens in seiner gesamten historischen Tiefe und über Fächergrenzen hinweg angestrebt. Neben der (Rechts-)Geschichte sind viele weitere geisteswissenschaftliche Fächer wie Ethnologie und Soziologie, Literaturund Religionswissenschaften beteiligt.