Neue Syntheseansätze für die Arzneimittelforschung

Boehringer Ingelheim Stiftung vergibt Exploration Grant an Göttinger Chemiker

 

Der Juniorprofessor Dr. Johannes Walker von der Universität Göttingen hat einen Exploration Grant der Boehringer Ingelheim Stiftung erhalten. Walker forscht und lehrt am Institut für Organische und Biomolekulare Chemie. Mit der Fördersumme von 180.000 Euro wird der Chemiker mit seinem Team neue Syntheseansätze für die Arzneimittelforschung erarbeiten.

,,Mit unserem Projekt wollen wir neue Strategien für die Synthese von einer bestimmten Gruppe von hochsubstituierten chemischen Verbindungen entwickeln", erklärt Walker. Diese sogenannten gesättigten polyzyklische Moleküle sind interessante, strukturell komplexe Verbindungen, die als Bausteine für die Entwicklung neuer Arzneimittel eine wichtige Rolle spielen. Ihre Chemie sowie die Synthesewege zu ihrer Herstellung sind jedoch bisher wenig erforscht. ,,Mit unseren Ergebnissen werden wir in der Lage sein, gezielt Verbindungen zu entwerfen und zu synthetisieren, die zur Entwicklung künftiger Arzneimittel beitragen können", so Walker.

Mit den Exploration Grants fördert die gemeinnützige Boehringer Ingelheim Stiftung herausragende Grundlagenforschung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern. Walker studierte Chemie an der University of Oxford, wo er auch promoviert wurde. Anschließend forschte er an der Technischen Universität Berlin, seit 2020 hat er eine Juniorprofessur für Organische Chemie an der Universität Göttingen inne. Seine Arbeiten wurden mit Stipendien sowie im Jahr 2023 mit dem Thieme Chemistry Journals Award ausgezeichnet.