
Bisher erreichen klinische Studien in der Psychologie vor allem Teilnehmende aus der Mittelschicht. Verzerrte Forschungsergebnisse können die Folge sein. Das Forschungsund Behandlungszentrum für psychische Gesundheit (FBZ) der Ruhr-Universität Bochum will daran etwas ändern: Mit einem mobilen Labor können Forschende künftig direkt in die Lebenswelten der Menschen eintauchen und damit auch bislang vergessenen Bevölkerungsgruppen eine Studienteilnahme ermöglichen. Das Fahrzeug gehört zu den ersten seiner Art in Deutschland und ermöglicht es, beispielsweise die frühkindliche Entwicklung noch besser als bisher zu untersuchen.
Räumlich und zeitlich flexibel
,,Wir bringen unsere Forschung zu den Menschen und bieten ihnen eine gut zugängliche Möglichkeit, daran mitzuwirken - in Kitas, Schulen oder Wohnvierteln", betonte die Direktorin des FBZ, Silvia Schneider, bei der Einweihung des mobilen Labors am 20. März 2024 in der Bochumer Innenstadt. Die neu gewonnene räumliche und zeitliche Flexibilität ermögliche es, die Aussagekraft von Studien zu verbessern und damit einen wichtigen Beitrag zur psychologischen Forschung zu leisten.