Tagung zum Umgang mit der deutschen Kolonialvergangenheit. Internationale Gäste und Ausstellungseröffnung ,Aachen und der deutsche Kolonialismus’.
Viele Menschen verbinden den Begriff ,,Erinnerungskultur in Deutschland" zunächst mit der Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Doch auch die deutsche Kolonialgeschichte ist ein zentraler Bestandteil dieser Kultur und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Dies erkennt die aktuelle Landesregierung an, die im Zukunftsvertrag für NRW vereinbart hat, sowohl die Aufarbeitung der Kolonialgeschichte auf Landesebene voranzutreiben als auch ein Konzept zu entwickeln, das eine Auseinandersetzung mit dem Thema in Bildungsund Kultureinrichtungen sowie in Stadtquartieren umfasst. Passend zu diesen Plänen veranstalten das Institut für Politische Wissenschaft und das Historische Institut der RWTH Aachen am 14. und 15. November eine Tagung mit dem Titel ,,Zum Umgang mit der deutschen Kolonialvergangenheit. Gegenwärtige und historische Perspektiven".
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Verbundprojekts ,,Kolonialgeschichte, Geschichtskultur und historisch-politische Bildung in NRW" der RWTH Aachen und der Universität Münster statt. Das Projekt wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und der Landeszentrale für Politische Bildung gefördert. Forschende aus verschiedenen Städten Deutschlands nehmen daran teil und diskutieren in gut ein Dutzend Vorträgen die Frage: ,,Wie ist die deutsche Kolonialvergangenheit in der bundesdeutschen Geschichtskultur verankert?"
Neben den deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern werden auch zwei Experten von Universitäten in Tansania und Südafrika ihre Perspektiven einbringen. Am 14. November sprechen sie über den Umgang mit dem deutschen Kolonialismus in ihren Heimatländern. Am selben Tag öffnet die Ausstellung ,Aachen und der deutsche Kolonialismus’, die ab dem 15. November bis zum 13. Dezember im Foyer des Hörsaalgebäudes C.A.R.L. zu sehen sein wird. Die Öffnungszeiten sind von 7:30 bis 20 Uhr. Interessierte sind herzlich willkommen, sich die Ausstellung anzuschauen.
Kolonialgeschichte als Teil der Erinnerungskultur
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