Novo Nordisk Stiftung unterstützt Entwicklung von neuem Anti-Grippe-Medikament mit 1,86 Millionen Euro

Das Influenza-A-Virus (IAV) verankert sich mit verschiedenen Oberflächenproteinen an der Oberfläche von Wirtszellen, um den Infektionszyklus einzuleiten. Diese Oberflächenproteine sind für die Adhäsion des Virus an die Wirtszellen und die Freisetzung der neu produzierten Viren aus den Wirtszellen verantwortlich. In diesem Projekt zielen die Forscher darauf ab, die Wirtszellen zu imitieren, indem sie ähnliche Rezeptormoleküle verwenden, die auf einem multivalenten Gerüst dargestellt, aber mit hoher Präzision angeordnet sind, um das Virus auszutricksen" und die Infektion wirksam zu blockieren. Das Projekt konzentriert sich auf die präzise Gestaltung erschwinglicher multivalenter Gerüste, die verschiedene virusbindende Rezeptormoleküle tragen, um die Oberflächenproteine des Virus zu blockieren und den Infektionszyklus zu unterbrechen. Bei Erfolg wird der resultierende Wirkstoffkandidat einen neuen Ansatz zur Bekämpfung pandemischer IAV-Stämme bieten, Resistenzen verhindern und zur Vorbereitung auf künftige Grippepandemien beitragen.
Die Forschenden, die hinter dem geförderten Projekt stehen, kombinieren auf perfekte Weise ihr Fachwissen über multivalente Gerüstsubstanzen, Nukleinsäuretechnologie, Glykokonjugate, in-vitro-Bindungstests und IAV-in-vivo-Modelle. Das Konsortium besteht aus: Rainer Haag und seiner Forschungsgruppe an der Freien Universität Berlin; und den Kooperationspartnern Jørgen Kjems und Julián Valero Moreno und ihren Forschungsgruppen an der Universität Aarhus; Wendy Barclay und ihrer Forschungsgruppe am Imperial College London; sowie Sumati Bhatia und ihre Forschungsgruppe an der Universität Swansea. Das dreijährige Projekt startet im März 2024.
Das wissenschaftliche Ethos der Freien Universität Berlin wird seit ihrer Gründung im Dezember 1948 von drei Werten bestimmt: Wahrheit, Gerechtigkeit und Freiheit.