Kraftmessung mittels Hydrogel
Die mechanischen Kräfte einer einzelnen Zelle zu messen, stellte bislang eine große Herausforderung dar, die nun mit einer an der HU Berlin entwickelten Plattform gelöst wurde. Neue Kraft-Mikroskopie-Methoden erlauben es, die mechanische Wechselwirkung zwischen T-Zellen und kleinen Partikeln zu messen. Das Labor von Enrico Klotzsch von der Humboldt-Universität hat zusammen mit den Labors des EMBL Heidelberg, der ETH Zürich, der Medizinischen Universitäten Wien, der Charite und der Technischen Universität Wien eine Plattform entwickelt, mit der Größe und Richtung der lokal von den T-Zell Fingern ausgeübten Kräfte quantifiziert werden können. Der mechano-biologische Prozess die Umgebung wahrzunehmen spielt auch eine entscheidende Rolle für das Immunsystem, bei dem T-Zellen als Ersthelfer die Aufgabe haben, zwischen pathogenen Eindringlingen und körpereigenen Zellen zu unterscheiden. Während dieses Antigen Erkennungsprozesses erforschen und untersuchen T-Zellen ihre Umgebung über sogenannten Mikrovilli. Diese können als kleine Finger verstanden werden, welche lokal an der Oberfläche der Antigen-präsentierenden Zelle Druck ausüben oder daran ziehen. Dieses Ziehen und Drücken wird derzeit angenommen, den Antigen Erkennungsprozess beeinflussen oder sogar ermöglichen zu können.
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