Archaeen sind einzellige Lebewesen ohne Zellkern - ebenso wie die weitaus besser erforschten Bakterien. Quelle: Sonja-Verena Albers
Forschende identifizieren Proteine, die essentiell für die Motilitätsstruktur der Archaeen sind. Archaeen, Bakterien und Eukaryoten sind die so genannten Domänen des Lebens. Von diesen drei stellen Archaeen ein wichtiges Bindeglied in der Evolutionstheorie dar: Sie sind die direkten Vorfahren der Eukaryoten, ähneln aber Bakterien in Aufbau und Organisation. Archaeen sind extrem anpassungsfähig und können zum Beispiel heiße Schwefelquellen oder extrem salzhaltige Seen besiedeln, sind aber auch im Ozean oder im menschlichen Darm und auf der Haut zu finden. Im Gegensatz zu Bakterien sind Archaeen wesentlich weniger erforscht, da bisher noch keine krankheitserregenden Formen beschrieben wurden. Einem Forschungsteam um Sonja-Verena Albers von der Professur für Mikrobiologie der Universität Freiburg und John Tainer von der Universität Texas in Austin/USA gelang nun, Proteine zu identifizieren, die essentiell für den Aufbau der Motilitätsstruktur, also für die Fähigkeit zur aktiven Bewegung, der Archaeen sind - und damit auch für die Fortbewegung von Zellen. Sein Ergebnis präsentiert das Team in der aktuellen Ausgabe des Forschungsmagazins Nature Microbiology.
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