Studie zu Kriseneinsätzen: Gelingen hängt von zuverlässiger Vernetzung der Behörden ab
Die Pannen im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen den späteren Attentäter Anis Amri zeigt, dass die Kooperation zwischen Behörden nicht immer reibungslos verläuft. Trotz vieler Erkenntnisse von Bundesund Landesbehörden konnte er sich in Deutschland frei bewegen. Wie Polizei, Feuerwehr und andere Einsatzkräfte in Krisensituationen am besten zusammenarbeiten, haben Forscher aus Berlin, Kaiserslautern und dem niederländischen Tilburg anhand einer Studie der Einsätze und Arbeitsprozessen der Feuerwehr Düsseldorf untersucht. Um einen zuverlässigen Ablauf zu gewährleisten, sind demnach eine gute Vernetzung und regelmäßiger Austausch zwischen allen Beteiligten wichtig. Die Studie ist in der Fachzeitschrift 'Journal of Public Administration Research and Theory' erschienen. Wenn nach Bombenanschlägen, extremen Unwettern oder anderen Katastrophen Polizei, Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz oder Technisches Hilfswerk kooperieren, müssen Akteure in kurzer Zeit wichtige Entscheidungen treffen und sich abstimmen. Fehler in der Absprache zwischen Behörden verschiedener Bundesländer und denen europäischer Nachbarstaaten können gravierende Folgen haben.
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