Stefan Grimme
vom Mulliken Center für Theoretische Chemie der Universität Bonn. (c) Foto: Volker Lannert/Uni Bonn
Moleküle kann man nicht ,,sehen". Aber zum Beispiel für die Wirkung von Arzneistoffen ist die Kenntnis ihrer dreidimensionalen Struktur von fundamentaler Bedeutung. Zur Strukturaufklärung verwenden Chemiker daher ein Arsenal an sogenannten Spektroskopien, die mit Strahlung in verschiedenen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums arbeiten. Die mit Abstand wichtigste in der Chemie ist die NMR-Spektroskopie, die theoretisch bisher nur unvollständig und für die Praxis nicht brauchbar zu beschreiben war. Wissenschaftlern vom Mulliken Center for Theoretical Chemistry an der Universität Bonn und des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion in Mülheim/Ruhr ist es nun erstmalig gelungen, hoch-aufgelöste NMR-Spektren für relativ komplizierte Moleküle theoretisch zu berechnen. In der international führenden Fachzeitschrift ,,Angewandte Chemie" berichten sie über diese neue quantenchemische Methode. Die theoretische Berechnung von Mokekülspektren hat nicht nur in Bonn eine lange Tradition und ist von großer Bedeutung für experimentell arbeitende Chemiker.
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