Vorher ... ... und nachher. Der Gammahimmel im Umfeld des Blazars PKS B1424-418, aufgenommen mit dem LAT-Detektor an Bord des Fermi-Gammastrahlungsobservatoriums. Die Farben zeigen die Intensität der Gammastrahlung. Der gestrichelte Kreis zeigt den Wahrscheinlichkeitsbereich am Himmel, in dem das Big-Bird-Neutrinoereignis stattgefunden hat. Oben: Fermi-LAT-Daten, gemittelt über 300 Tage um den 8. Juli 2011, während denen der Blazar nicht aktiv war. Unten: Fermi-LAT-Daten, gemittelt über 300 Tage um den 27. Februar 2013, während denen PKS B1424-418 den hellsten Blazar in diesem Bereich des Himmels darstellte. (© NASA/DOE/LAT-Kollaboration) Die Radiobilder aus dem TANAMI-Projekt zeigen einen Strahlungsausbruch des aktiven Galaxienkerns PKS B1424-418 bei einer Frequenz von 8,4 GHz in den Jahren 2012/2013. Der zentrale Bereich des Jets strahlte viermal heller als zuvor und stellt damit den stärksten Strahlungsausbruch in einem Blazar dar, den TANAMI bis heute beobachtet hat.
Woher stammte ein extrem energiereiches Neutrino, das eine Beobachtungsstation am Südpol im Dezember 2012 registriert hat? Diese Frage hat ein internationales Wissenschaftler-Team unter der Leitung Würzburger Astrophysiker lange beschäftigt. Jetzt scheint das Rätsel gelöst. Vor fast zehn Milliarden Jahren ereignete sich in einer weit entfernten Galaxie mit den Namen PKS B1424-418 ein dramatischer Strahlungsausbruch, dessen Licht im Herbst 2012 die Erde erreichte. Ein internationales Team von Wissenschaftlern unter der Leitung von Matthias Kadler, Professur für Astrophysik an der Universität Würzburg, konnte nun zeigen, dass sehr wahrscheinlich auch ein extrem hochenergetisches Neutrino seinen Ursprung in diesen Ausbruch hatte und zur selben Zeit die Erde erreichte. Es ist damit zum ersten Mal gelungen, eine mögliche Verbindung zwischen einem bestimmten extragalaktischen Objekt und einem entsprechenden kosmischen Neutrino aufzuzeigen. An der Arbeit beteiligt waren auch Wissenschaftler des neuen Forschungsclusters für Astronomie und Astroteilchenphysik der Universitäten Würzburg und Erlangen-Nürnberg; die Ergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift Nature Physics veröffentlicht. Neutrinos: Extrem schnell und schwer nachzuweisen Neutrinos sind die schnellsten, leichtesten und kontaktscheuesten Elementarteilchen; erst seit kurzem ist es überhaupt möglich, hochenergetische Neutrinos aus den Tiefen des Universums nachzuweisen. Obwohl die Zahl der Neutrinos die aller Atome im Universum bei weitem übersteigt, zeigen sie kaum Wechselwirkung mit normaler Materie; dadurch stellt der Nachweis von Neutrinos eine beachtliche Herausforderung dar.
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