
Dr. Corinna Tomberger folgt Dr. Mechthild Koreuber im Amt nach
Die Kunstund Medienwissenschaftlerin Dr. Corinna Tomberger ist zur zukünftigen zentralen Frauenund Gleichstellungsbeauftragten der Freien Universität Berlin gewählt worden. Sie löst Mitte April die Mathematikhistorikerin Dr. Mechthild Koreuber ab, die das Amt seit 1999 innehat. Corinna Tomberger ist seit April 2022 Stellvertreterin der zentralen Frauenbeauftragten. Sie hat im ersten Wahlgang vom Frauenrat der Hochschule eine klare Mehrheit erhalten und sich gegen ihre Mitbewerberinnen durchgesetzt.Corinna Tomberger zeigt sich über ihre Wahl erfreut und gibt einen Ausblick auf ihre Vorhaben für das Amt: ,,Vordringlich werde ich mich für Fördermaßnahmen auf zentraler Ebene einsetzen; hier sehe ich akuten Handlungsbedarf. Allem voran braucht die Freie Universität ein breit angelegtes Förderprogramm für Wissenschaftlerinnen in der Qualifizierungsphase, Doktorandinnen wie auch Postdocs, mit besonderem Augenmerk auf jene, deren wissenschaftliche Laufbahn durch Care-Arbeit unter Pandemiebedingungen stark beeinträchtigt wurde. Ein nachhaltiges, fachübergreifendes Konzept für Geschlechtergerechtigkeit in den MINT-Fächern, unterstützt von zentraler Ebene, ist ein weiteres Desiderat."
Zudem will die zukünftige zentrale Frauenund Gleichstellungsbeauftragte die strukturelle Ebene in den Blick nehmen: ,,Es ist inzwischen oft schwierig, Interessierte zu finden, die bereit sind, für das Amt der Frauenbeauftragten in den Bereichen zu kandidieren. Das hat nicht zuletzt mit den Arbeitsbedingungen zu tun: Beteiligung und Ressourcen sind hier häufig unzureichend. Nicht selten mangelt es auch an Wertschätzung. Die Frauenbeauftragten, zukünftig Frauenund Gleichstellungsbeauftragten, in den Bereichen sind jedoch die Basis einer erfolgreichen Gleichstellung an der Hochschule. Wird ihre Expertise systematisch einbezogen und wertgeschätzt, gewinnt die Organisation als Ganzes. Diese Perspektive möchte ich stärken. In diesem Zusammenhang will ich darauf hinwirken, die Umsetzung des novellierten Berliner Hochschulgesetzes zu nutzen, um die personellen Ressourcen für die Gleichstellung in den Bereichen bedarfsgerecht auszubauen", sagt Corinna Tomberger.
Die Erste Vizepräsidentin der Freien Universität Berlin, Verena Blechinger-Talcott, betont: ,,Frau Dr. Tomberger bringt große Erfahrung und umfangreiche Expertise für das Amt der zentralen Frauenund Gleichstellungsbeauftragten mit. Ich bin Überzeugt, dass sie diese Position mit viel Engagement wahrnehmen wird, um die Gleichstellung an der Freien Universität weiter zu verbessern. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihr und bin gespannt auf ihre Ideen und Initiativen."
Zudem erklärte die Vizepräsidentin: "Für die Freie Universität Berlin gehören Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit zum Selbstverständnis. Die Freie Universität hat es sich zum Ziel gesetzt, die Repräsentation aller Geschlechter in allen Statusgruppen und den Abbau von diskriminierenden und exkludierenden Strukturen voranzutreiben."
Corinna Tomberger ist seit April 2022 Stellvertreterin der zentralen Frauenbeauftragten der Freien Universität Berlin. Im Team Zentrale Frauenbeauftragte war sie bereits rund sechs Jahre als Referentin tätig. Sie verfügt über ein interdisziplinäres wissenschaftliches Profil mit dem Schwerpunkt Geschlechterforschung. Nach ihrer kunstwissenschaftlichen Promotion an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg 2006 war die studierte Sozialwissenschaftlerin im Ausstellungsbereich tätig und verfolgte zugleich ihre wissenschaftliche Laufbahn weiter. Sie lehrte an verschiedenen Universitäten, u.a. Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin und von 2012 bis 2014 als Gastprofessorin an der Universität der Künste Berlin im Fachgebiet Theorie und Geschichte der visuellen Kultur/Visual Studies.
Neben ihrem akademischen Hintergrund bringt Corinna Tomberger langjährige Expertise im Wissenschaftsmanagement in das Amt ein, insbesondere in der hochschulischen Gleichstellung. Nach Stationen im Gleichstellungsbüro der Universität Hildesheim und im bologna.lab, einem Lehrund Lernlabor, der Humboldt-Universität unterstützte sie seit 2016 insbesondere das Arbeitsfeld strategische Entwicklung im Team Zentrale Frauenbeauftragte. In dieser Zuständigkeit wirkte sie an den erfolgreichen Bewerbungen der Freien Universität für das Total E-Quality Prädikat 2017 und 2020 und das Professorinnenprogramm III mit. Weiterhin arbeitete sie am Querschnittsthema Diversity & Gender Equality des letzten Exzellenzantrags mit ebenso wie am aktuellen Gleichstellungskonzept. (cxm)
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