Professor Jörg Schumacher, Leiter des Fachgebiets Strömungsmechanik an der Technischen Universität Ilmenau, ist am 3. Juli in den Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der größten Forschungsförderorganisation und zentralen Selbstverwaltungseinrichtung der Wissenschaft in Deutschland, gewählt worden. Als eines von drei neuen Senatsmitgliedern, darunter zwei in den Ingenieurwissenschaften, ist er in den kommenden drei Jahren für den Fachbereich Verfahrenstechnik / Strömungsmechanik zuständig. Weitere acht Senatsmitglieder wurden von der Mitgliederversammlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen der DFG-Jahresversammlung in Potsdam für eine zweite Amtszeit gewählt. Prof. Jörg Schumacher wird sein neues Amt am 1. Januar 2025 antreten.
Der Senat ist das zentrale wissenschaftliche Gremium, das alle Angelegenheiten der Deutschen Forschungsgemeinschaft von wesentlicher Bedeutung berät und beschließt, soweit diese nicht dem Hauptausschuss als zentralem Entscheidungsgremium der DFG vorbehalten sind. Insgesamt gehören dem Senat 39 Mitglieder an; sie sind zugleich die wissenschaftlichen Mitglieder des Hauptausschusses.
Jörg Schumacher ist seit 2008 Professor für Strömungsmechanik am Institut für Thermound Fluiddynamik der TU Ilmenau. Seit 2013 leitet er das gleichnamige Fachgebiet und ist seit 2017 Mitglied im Akademischen Senat der Universität. Bereits in der Vergangenheit war der Wissenschaftler nicht nur federführend in DFG-Projekten aktiv, unter anderem als Sprecher der zweiten Phase des DFG-geförderten Graduiertenkollegs 1567 ,,Lorentzkraft" und als Koordinator des DFG-Schwerpunktprogramms 1881: Turbulente Superstrukturen. Seit 2020 engagiert er sich auch als DFG-Fachkollegiat im Fachforum Strömungsmechanik sowie als Gutachter für Förderanträge.
2021 wurde Schumacher zum Fellow der American Physical Society ernannt. Für seine exzellente Spitzenforschung über Strömungsturbulenzen erhielt er 2022 die Auszeichnung "John von Neumann Exzellenzprojekt 2022" sowie einen ERC Advanced Grant, die renommierteste Forschungsförderung der Europäischen Union. Damit kann der Wissenschaftler in den kommenden Jahren mit Hilfe von Superund Quantencomputern Strömungen berechnen und analysieren, wie sie beispielsweise nahe der Sonnenoberfläche auftreten, und so zu verbesserten Modellen der Sonnenaktivität und zu präziseren Wetterund Klimavorhersagen beitragen.
,,Ich freue mich über die Wahl in den Senat und auf die neuen interessanten Aufgaben in der Deutschen Forschungsgemeinschaft", so Prof. Schumacher nach der Wahl.
Prof. Stefan Sinzinger, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, gratulierte Jörg Schumacher unmittelbar nach der Wahl im Namen des gesamten Präsidiums:
Es ist eine tolle Auszeichnung, dass Jörg Schumacher von der Mitgliederversammlung gewählt wurde und damit die TU Ilmenau künftig in einem der wichtigsten deutschen Forschungsgremien prominent vertreten ist. Die Wahl von Jörg Schumacher dokumentiert nicht nur seine herausragende wissenschaftliche Reputation, sondern auch das große Vertrauen, das ihm in der Wissenschaftscommunity entgegengebracht wird.