
Jana Zaumseil - Foto: privat Jana Zaumseil
Im Zentrum der Forschung von Jana Zaumseil stehen Nanomaterialien, also Materialien, deren Eigenschaften in erster Linie von ihrer Größe im Nanometerbereich bestimmt werden. ,,Wir beschäftigen uns im Wesentlichen mit Kohlenstoffnanoröhrchen, aber auch mit anderen Halbleitern basierend auf Kohlenstoff", erläutert sie. Mit ihrer Forschungsgruppe ,,Nanomaterials for Optoelectronics" arbeitet die Wissenschaftler daran, diese Materialien sowohl zum Leiten von Strom als auch für Lichterzeugung zu nutzen.
In ihrem mit dem ERC Consolidator Grant geförderten Projekt ,,TRIFECTs - Trions and sp3-Defects in Single-walled Carbon Nanotubes for Optoelectronics" geht es vor allem darum, die Eigenschaften von Nanomaterialien durch Defekte und Ladungen gezielt zu manipulieren. ,,Uns interessiert insbesondere die Erzeugung von Licht im nahen Infrarotbereich, das etwas langwelliger ist als das, was das menschliche Auge wahrnehmen kann. Dieser Wellenlängenbereich spielt in der Telekommunikation eine bedeutende Rolle, etwa bei der optischen Übertragung von Daten", so Prof. Zaumseil. Das neue Projekt knüpft in dieser Hinsicht an den vorherigen ERC Starting Grant an.
Jana Zaumseil (Jahrgang 1977) studierte Chemie an der Universität Leipzig. Nach einem einjährigen Forschungspraktikum an den Bell Laboratories in Murray Hill (USA) wurde sie an der Universität Cambridge (Großbritannien) promoviert. Im Anschluss daran forschte die Wissenschaftlerin als Postdoktorandin mehrere Jahre in den USA, ehe sie 2009 einem Ruf an die Universität Erlangen-Nürnberg folgte. Seit 2014 hat Jana Zaumseil eine Professur für Angewandte Physikalische Chemie an der Universität Heidelberg inne und leitet derzeit auch das Centre for Advanced Materials.
Der Consolidator Grant wendet sich an vielversprechende Forscherinnen und Forscher, deren eigene unabhängige Arbeitsgruppe sich in der Festigungsund Vertiefungsphase befindet. Zentrales Förderkriterium ist die wissenschaftliche Exzellenz.