Wolfgang A. Herrmann, Präsident der Technischen Universität München (TUM) hat den Wissenschaftlichen Beirat für das Institut für Ethik in der Künstlichen Intelligenz (IEAI) berufen. Er besteht aus sechs unabhängigen und renommierten Expertinnen und Experten aus den Ingenieursund Sozialwissenschaften, und wird unter anderem bei der Auswahl der Forschungsprojekte maßgeblich eingebunden.
Nach der Besetzung des Wissenschaftlichen Beirats ist das neue Institut startklar und ruft Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf, sich mit multidisziplinären Forschungsvorhaben zu bewerben. Alle Projekte sollen aus Tandems aus den Ingenieurund den Sozialwissenschaften gebildet werden. ,,An der TUM haben wir perfekte Voraussetzungen mit Spitzenforschung in der KI, aber auch in den Sozialwissenschaften. Unser Institut ist einer der Orte, an denen dieser Schatz nun gehoben werden kann", sagt Instituts-Leiter Prof. Christoph Lütge. So muss mindestens einer der beiden Antragstellenden Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler der TUM sein. Alle Anträge werden vom neuen Beirat nach strengen Regeln beurteilt und priorisiert. Erste Forschungsprojekte werden der Öffentlichkeit in einem Symposium am 7. Oktober diesen Jahres präsentiert.
Ethische Leitlinien zur Entwicklung und zum Einsatz von KI zu definieren ist eines der zentralen Themen des gesellschaftlichen Rückbezugs technischer Innovationen. Die Erforschung der Wechselwirkungen von Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft treibt die TUM seit Jahren mit Nachdruck voran und hat das ,,Human-Centered Engineering" als zentralen Punkt in ihrer neuen Leitstrategie verankert. Das neue Institut für Ethik in der KI ist am Munich Center for Technology in Society angesiedelt, das die TUM 2012 gegründet hat und das heute eines der bedeutendsten Zentren für Wissenschaftsund Technikforschung in Deutschland ist.