Exzellenzcluster SCRIPTS und Konrad-Adenauer-Stiftung starten Veranstaltungsreihe zur Verbindung von Geschlechterrollen und Gewalt

SCRIPTS-Veranstaltung Geschlechterfragen und Gewaltpotentiale Bildquelle: Konrad
SCRIPTS-Veranstaltung Geschlechterfragen und Gewaltpotentiale Bildquelle: Konrad-Adenauer-Stiftung
Obwohl die Gleichstellung von Frauen und Männern gesetzlich garantiert ist, Geschlechterrollen und Identitäten vielfältiger geworden sind und die Akzeptanz dafür in der Gesellschaft gewachsen ist, lösen Geschlechterfragen im Internet oft heftige Auseinandersetzungen aus. Dort bilden sich auch Gemeinschaften von enthemmter Gewalt und Frauenhass, die immer häufiger die Grenzen des Digitalen Überschreiten. Über das Spanungsverhältnis zwischen Frauenhass und Akzeptanz moderner Geschlechterrollen diskutieren zum Auftakt der Veranstaltungsreihe ,,Geschlechterfragen’" am 12. November 2024 ab 18 Uhr in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, Tiergartenstraße 35, 10785 Berlin, die Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär (CDU/CSU) und Angélique Yumusak, Bundesfrauenbeauftragte der Deutschen Polizeigewerkschaft. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung erforderlich unter https://www.kas.de/de/web/­berlin/ver­anstaltung­en/detail/­-/content/­geschlecht­erfragen-u­nd-gewaltp­otentiale.

Die Auftaktveranstaltung mit dem Titel ,,Geschlechterfragen und Gewaltpotentiale" geht der Frage nach, wie unsere Gesellschaft mit Bestrebungen nach Gleichheit und Gerechtigkeit, mit Machtverschiebungen zwischen Geschlechtern und mit Widerstand dagegen umgeht. Es sind Fragen, die direkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und liberale Gesellschaftsordnungen berühren. Eröffnet wird die Auftaktveranstaltung von Verena Blechinger-Talcott, Vizepräsidentin der Freien Universität Berlin mit Zuständigkeit für Gleichstellung, Principal Investigator beim Exzllenzcluster ,,Contestations of the liberal Script (SCRIPTS)" und Stellvertretende Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung. Es folgt ein Impulsvortrag zu Geschlechterfragen und Gewaltpotentialen von Gülay Çaglar, Leiterin des Arbeitsbereich Gender and Diversity am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität und Principal Investigator bei SCRIPTS.

Die Veranstaltung ist Auftakt der dreiteiligen Reihe ,,Geschlechterfragen’" über das Streben nach Gleichheit und Gerechtigkeit, Machtverschiebungen und Reaktionen darauf. Weitere Podiumsdiskussionen finden am 2. Dezember 2024 und am 14. Januar 2025 ebenfalls in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, Tiergartenstraße 35, 10785 Berlin statt.

Die Veranstaltungseihe ,,Geschlechterfragen’" ist Teil des Forschungsprojekts ,,Frauenhass im Netz" des Exzellenzclusters ,,Contestations of the Liberal Script (SCRIPTS)", das von der Politikwissenschaftlerin Gülay Çaglar geleitet wird. Im Rahmen des Projekts wird derzeit die Pilotstudie ,,Mapping the Germanosphere" durchgeführt. Die Studie erforscht in Kooperation mit dem Institute for Strategic Dialogue erstmals umfassend das Spektrum frauenfeindlicher Online-Gruppierungen im deutschsprachigen Raum. Neben der Erhebung von Strukturen und Dynamiken interessiert die Wissenschaftler*innen, welche Auswirkungen frauenfeindliche Inhalte auf Betroffene haben. (jkr)

Der Exzellenzcluster Contestations of the Liberal Script (SCRIPTS)

Im Exzellenzcluster SCRIPTS werden seit 2019 die gegenwärtigen Auseinandersetzungen um liberale Demokratie und Marktwirtschaft untersucht. Erforscht werden verschiedene Weltregionen und historische Epochen. Dafür arbeitet SCRIPTS mit internationalen Forschenden aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen. Der Forschungsverbund ist an der Freien Universität Berlin angesiedelt und verbindet acht Berliner Forschungseinrichtungen. Als Exzellenzcluster wird SCRIPTS bis 2025 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Das wissenschaftliche Ethos der Freien Universität Berlin wird seit ihrer Gründung im Dezember 1948 von drei Werten bestimmt: Wahrheit, Gerechtigkeit und Freiheit.