DFG verlängert Sonderforschungsbereich für die RWTH

Werkzeug für Materialdesign schaffen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Förderung für den Sonderforschungsbereich ,,Strukturelle und chemische atomare Komplexität - Von Defekt-Phasendiagrammen zu Materialeigenschaften" verlängert. Dort designen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der RWTH Aachen unter Leitung von Sandra Korte-Kerzel neue Materialien unmittelbar von der atomaren Skala. Beteiligt hieran sind auch das Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf und für die zweite Förderphase neu die Ruhr-Universität Bochum.

Maßgeschneiderte Festigkeit, Verformbarkeit und Widerstand gegen Korrosion sind die Schlüsseleigenschaften erfolgreicher Strukturwerkstoffe. Sie erlauben Leichtbau in der Mobilität bei immer höherer Sicherheit, effizientere Kraftwerke oder Schonung wertvoller Ressourcen durch die Verwendung nachhaltig verfügbarer Legierungen. Die Eigenschaften eines Materials werden dabei von Imperfektionen (Defekte) auf der atomaren Skala bestimmt. Mit experimentellen wie computergestützten Methoden können diese gezielt untersucht werden. Kernziel ist, die Kenntnis der atomaren Struktur und Chemie für die Beschreibung und Vorhersage der Stabilität bestimmter Defekte zu nutzen und diese konkret mit Materialeigenschaften zu verbinden. Auf diese Weise soll ein Werkzeug für das Materialdesign geschaffen und ein Paradigmenwechsel in der Beschreibung metallischer Werkstoffe erreicht werden.