Die Junior-Professorin der RWTH wird seitens der US-Zeitschrift unter den 30 einflussreichsten Personen unter 30 in Deutschland, Österreich und der Schweiz gelistet. Ihre Arbeit wird mit weiteren Auszeichnungen honoriert.
Carolin Victoria Schneider, Juniorprofessorin für Prävention und Genetik von metabolischen Erkrankungen der Leber, Klinik für Gastroenterologie, Stoffwechselkrankheiten und Internistische Intensivmedizin (Medizinische Klinik III) an der RWTH Aachen ist erneut auf die Forbes-Liste der einflussreichsten 30 Personen unter 30 Jahren aufgenommen. In diesem Fall in einer übergreifenden Liste für die DACH-Region, also für Deutschland, Österreich und der Schweizer. Auf dieser Liste werden gleichermaßen Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Kultur, Wissenschaft und Sport geführt wie etwa Fußball-Nationalspieler Florian Wirtz.
Die US-Zeitschrift Forbes, eines der erfolgreichsten Wirtschaftsmagazine weltweit, stellt jährlich viel beachtete Ranglisten zusammen, die die weltweit prägendsten Menschen unterschiedlicher Disziplinen fokussieren. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Magazin, das 1917 von Bertie Charles Forbes gegründet wurde, eine Forbes-Liste ,,Science und Healthcare" veröffentlicht, in der für Europa die 30 wichtigsten Persönlichkeiten unter 30 Jahren gekürt werden und auf der als einzige deutsche Wissenschaftlerin die RWTH-Professorin geführt wurde.
Als Wissenschaftlerin und approbierte Ärztin widmet sich Schneider der Entwicklung effektiver Präventionsund Behandlungsstrategien gegen Stoffwechselerkrankungen. Zuletzt wurde sie mit dem Friedmund Neumann Preis der Schering-Stiftung, dem Life Sciences Bridge Award und dem Nachwuchsforschungspreis Leberkrebs 2024 der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungsund Stoffwechselkrankheiten ausgezeichnet. Beim Life Science Bridge Award handelt es sich um den höchstdotierten deutsche Nachwuchspreis im Bereich der Lebenswissenschaften, verliehen wird er durch die Aventis Stiftung. In allen Fällen wurde Schneiders bahnbrechende Arbeit honoriert.
Mit Hilfe von Biostatistik, sprachbegabter Algorithmen (Natural Language Processing) und künstlicher Intelligenz fahndet die angehende Fachärztin für Innere Medizin mit ihrer 15-köpfigen Forschungsgruppe in großen medizinischen Datenbanken wie beispielsweise der UK Biobank nach evidenzbasierten Kriterien für die Prävention und rechtzeitige Diagnose von Stoffwechselkrankheiten. Im Fokus ihrer Forschung steht die metabolische Fettleber, an der in den westlichen Wohlstandsgesellschaften fast 30 Prozent der Bevölkerung oft unbemerkt erkrankt sind. Zuvor wurde sie bereits von academics, dem Karriereportal für Wissenschaft, Forschung,Öffentliches und Gesellschaft der ZEIT Verlagsgruppe, für die Erforschung von Mechanismen im menschlichen Körper, die zu Stoffwechselerkrankungen beitragen, als Nachwuchswissenschaftlerin des Jahres 2023 ausgezeichnet.
Schneider kam mit ihrem Mann durch das Rückkehrerprogramm NRW, mit dem das Land hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wieder zurück in die Heimat bewegen will, von der University of Pennsylvania an die RWTH Aachen. In Pennsylvania war sie mit dem Walter-Benjamin-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft, zuvor hatte sie bei Professor Strnad an der Medizinischen Klinik III zu Mutationen eines Gens, welche Leberund Lungenerkrankungen auslösen kann, promoviert. Im vergangenen Jahr wurde sie in das Junge Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaft und Künste aufgenommen.
Carolin Victoria Schneider erneut auf der Forbes-Liste
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