Das Ice-Cube-Labor am Südpol. Am Himmel sind die Milchstraße und schwache Polarlichter zu sehen.
Seit fast zehn Jahren suchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt mit dem Großexperiment "IceCube" im ewigen Eis des Südpols nach Neutrinos - kleinste Teilchen, die als kosmische Strahlung auf die Erde gelangen. Nun freuen sich die beteiligten Forscher, unter ihnen Alexander Kappes von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), über eine gewaltige Aufrüstung der Anlage, die dazu beitragen soll, die Eigenschaften von Neutrinos viel genauer als zuvor zu messen. Millionen US-Dollar soll das Upgrade-Projekt kosten, zu einem großen Teil bereitgestellt durch die US-amerikanische "National Science Foundation". Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den Ausbau - aus Deutschland sind Forschergruppen von neun Universitäten und zwei auf Astrophysik spezialisierten Helmholtz-Zentren, dem Deutschen Elektronen Synchrotron DESY und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), am IceCube-Projekt beteiligt. Neutrinos werden unter anderem bei der Kernfusion im Inneren der Sonne erzeugt. Durch eine Fläche so groß wie ein menschlicher Daumennagel fliegen in jeder Sekunde rund 60 Milliarden Sonnen-Neutrinos, allerdings ohne irgendeine Spur zu hinterlassen. Ihre geringe Reaktionsneigung macht den Nachweis dieser "Geisterteilchen" extrem aufwendig und erfordert besondere Detektoren, um wenigstens ein paar der seltenen Reaktionen nachzuweisen.
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