Im größte Nationalpark des Kongo sorgen Ranger und unberührte Wälder für eine stabile Population der bedrohten Affen
Wissenschaftler wissen jetzt, wie viele Bonobos es in einem der größte unberührten tropischen Regenwälder gibt, einem Ort, der als Hochburg der gefährdeten Art gilt. Die Forschung, die Über zwei Jahrzehnte von einem Team aus 48 Wissenschaftlern durchgeführt wurde, schätzt, dass zwischen 8.000 und 18.000 erwachsene Bonobos im Salonga-Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo leben. Obwohl die Population seit dem Jahr 2000 stabil geblieben ist, gibt es Anzeichen für einen möglichen Rückgang. Die von Forschern des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie geleitete Studie identifiziert Faktoren, die sich positiv auf die Bonobo-Zahlen auswirken, und bietet konkrete Maßnahmen zum Schutz der Bonobos in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet.
Der Salonga-Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo ist Afrikas größte Wald-Schutzgebiet und erstreckt sich Über eine Fläche von der Größe der Schweiz. Es handelt sich um unberührten Primärwald, der als Zufluchtsort für die größte Bonobo-Population bekannt ist, eine Menschenaffenart, die nur im Kongo vorkommt. Hier im Salonga Nationalpark, sind die Bonobos relativ sicher vor der Abholzung und der kommerziellen Jagd, die anderswo ihre Existenz bedrohen.
Aber es gibt ein Problem mit Salongas Titel als wichtigste Bonobo-Hochburg: Die genaue Zahl der im Salonga lebenden Bonobos war nie bekannt, da es keine, das riesige Gebiet des Parks, das 33.000 km² geschützten Wald und einen 9.000 km² großen Korridor mit menschlichen Siedlungen umfasst, abdeckende Studie gab. -Es kursierte eine alte Zahl darüber, wie viele Bonobos im Salonga leben-, sagt Barbara Fruth, die 2016 die Einstufung der Bonobo-Population für die Rote Liste der IUCN leitete, -aber das war eine Annahme, die auf Erhebungen basierte, die weniger als zwanzig Prozent des gesamten Parks abdeckten.-
Auch die Gesamtpopulation der Bonobos im Kongo ist unbekannt, da es schwierig ist, den gesamten Lebensraum der Art zu erfassen. Fruth und andere Wissenschaftler erkannten jedoch, dass der Salonga einen Schlüssel zu den dringend benötigten Antworten für den Bonobo-Schutz bietet und das Verständnis dieser wenig erforschten Menschenaffen erweitert. -Das Einzigartige am Salonga ist, dass es der einzige Ort ist, an dem Erhebungen in denselben Gebieten wiederholt wurden-, sagt Fruth, Gruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie. -In diesem riesigen Land bietet nur Salonga die Möglichkeit, Trends zu modellieren und zu beurteilen, ob die Bonobo-Population im Kongo zurückgeht oder nicht.- Die Schätzung der Bonobo-Population im größte Naturschutzgebiet des Kongo ist ein wichtiger Schritt im Rahmen der Naturschutzbemühungen-, fügt Mattia Bessone, Erstautor der Studie, hinzu. -Wir unterstreichen die Wirksamkeit der Parkwächter bei der Erhaltung dieser gefährdeten Art und zeigen, dass der Erfolg von Salonga als Modell für andere Naturschutzprojekte dienen kann.-
Synthese aus 20 Jahren Datensammlung
Ein weiterer Lichtblick zeigte sich im Südblock des Salonga Nationalparks, wo bereits vor dessen Gründung im Jahr 1970, Dörfer einer traditionellen Minderheit angesiedelt waren. -In diesen Dörfern gibt es ein kulturelles Tabu, das die Jagd auf Bonobos verbietet-, sagt Bessone. -Das könnte der Grund für ihren positiven Einfluss sein, den sie auf die Bonobo-Population haben.-
Durch die Langzeitbeobachtung an einem der unberührtesten Orte Afrikas sind die Auswirkungen -Die größte Bedrohungen für Bonobos sind die Abholzung der Wälder und die kommerzielle Jagd. Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Erhalt des Regenwaldes und ein Investment in die Verfolgung und Sanktionierung von Wilderei sichtbare Vorteile für den Schutz der Bonobos haben-, sagt Fruth. -Wir hoffen, dass dies die nationale Naturschutzbehörde und internationale Naturschutzorganisationen dazu motiviert, mehr in den Salonga Nationalpark und andere Schutzgebiete zu investieren, um sicherzustellen, dass Bonobos auch in Zukunft Teil unserer Welt bleiben.-
Bonobo (Pan paniscus) density and distribution in Central Africa’s largest rainforest reserve: long-term survey data show pitfalls in methodological approaches and call for vigilance