Schematische Darstellung eines Chips mit Wellenleitern. Die Speicherelemente liegen jeweils auf den Kreuzungen. Der Abakus ist zur Veranschaulichung eingezeichnet - die Farben der Ziffernpositionen finden sich auf vier Speicherelementen des Chips wieder.
Ein Miniatur-"Rechenbrett", auf dem mit Lichtsignalen gerechnet werden kann, haben Wissenschaftler der Universitäten Münster, Exeter und Oxford entwickelt. Mit dem Bauteil haben sie einen Weg zur Entwicklung neuartiger Computer eingeschlagen, bei denen wie im menschlichen Gehirn die Recheneinheit und der Speicher in einem Element zusammengefasst sind - im Gegensatz zu herkömmlichen Rechnern, bei denen beides nach dem sogenannten Von-Neumann-Prinzip getrennt ist. Die Studie ist in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlicht. "In dem Artikel beschreiben wir erstmals die Realisierung eines Abakus, der rein optisch funktioniert. Statt Holzperlen auf einer Stange zählt unser Abakus Lichtpulse und speichert sie in einem Phasenwechsel-Material, wie es auch für wiederbeschreibbare DVDs verwendet wird", erklärt Studienleiter Wolfram Pernice vom Physikalischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Der optische Abakus ist auf einem Mikrochip implementiert und lässt sich einfach vervielfältigen. Die Forscher können ihn über integrierte Optiken beschreiben und auslesen und mit ihm alle Grundrechenarten durchführen.
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